Stadtviertel Monti
Monti ist der Name des 1. Stadtviertel Roms. Sein Name geht darauf zurück, dass es den Esquilin-, Viminal-, Teile des Quirinal- und Celiushügel umfasst. Auf dem Wappen sind drei grüne Hügel auf einem silbernen Hintergrund dargestellt. Das Stadtviertel erstreckt sich auf 168,08 Hektar und am 31. Dezember 2006 waren 14.654 Einwohner gemeldet, ungefähr 8720 Einwohners pro Quadratkilometer. In der Antike war das Gebiet sehr dicht bewohnt: an die Kaiserforen grenzte die sogenannte Subura, heute Suburra genannt, das volkstümlichste Wohnviertel der antiken Stadt. In der Suburra wohnten der Plebs, es gab Bordelle und die berüchtigtsten Lokale. Im Mittelalter änderte sich die Lage: die Römische Aquädukte waren beschädigt worden, die Wasserzufuhr war knapp; die Einwohner verliessen das Viertel.
Vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts blieb das Stadtviertel ein Gebiet mit Wein- und Gemüsegärten. Einzig die Anwesenheit der St. Johannes im Lateran Basilika garantierte einen stetigen Zufluss der Pilger. Im Mittelalter entwickelten die Monti-Einwohner, Monticiani genannt, eine starke Identität, auch ihr Dialekt unterschied sich von dem der anderen Stadtviertel. Es entstand eine starke Rivalität insbesondere mit den Einwohnern vonTrastevere, die sich oft in Gewalt entlud. Die Entwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts (Rom war eben Hauptstadt geworden) und der Faschismus veränderten das Stadtviertel nachhaltig. Insbesonders, zwischen 1924 und 1936 wurde ein Teil des Viertels, insbesondere Via Alessandrina niedergerissen, um Via dei Fori Imperiali (damals Via dell’Impero) zu bauen und um die Reste der Kaisersforen ans Licht zu bringen. Monti ist heute sehr an archäologischen Zeugnissen: das Flavische Amphitheater, der Ludus Magnus (Gladiatorenschule), die Domus Aurea von Nero, die Trajansthermen und die Titusthermen, die Kaisersforen, die Trajansmärkte. Monti ist mit Trastevere, das malerischste Stadtviertel Roms. Das Gebiet um Via del Boschetto, Via dei Serpenti, Via Panisperna und Via Baccina ist heute noch wie ein Dorf, in dem sich alle kennen.
Das heutige Aussehen von „Rione Monti“ wird geprägt durch enge ansteigende Wege mit hohen Palästen aus verschiedenen Epochen. Hier finden sich auch kleine Handwerksbetriebe, Nachtlokale, Gemischtwarenläden und Kunstgalerien. Der Auf- und Abstieg in den engen Gassen und Straßen lädt dazu ein, das Viertel in einem Spaziergang zu erkunden, um so die schönen Stimmungen und die Gerüche der Pizzerien und der kleinen Imbisse zu genießen. Einen richtigen Eindruck von den Höhenunterschieden zwischen den Hügeln kann man bekommen, wenn man von der Via di Santa Prassede zu der Piazza della Suburra hinabgeht und die Treppe bei der Via Cavour benützt und zur Kirche San Pietro in Vincoli emporsteigt.